Ernährung bei Arthrose und Demenz - Tipps und Hilfe

Ernährung spielt bei vielerlei Krankheiten eine wichtige Rolle. Im ersten Teil unserer Ernährungsreihe haben wir Ihnen erklärt, worauf bei Diabetes und Bluthochdruck zu achten ist. Denn mit den richtigen Lebensmitteln kann die Lebensqualität von Erkrankten deutlich verbessert werden.

Im zweiten Teil soll es nun um die Ernährung von Arthrose- und Demenz-Patienten gehen. Welche Lebensmittel helfen können, die Krankheiten zu verlangsamen und positiv zu beeinflussen, erfahren Sie in folgendem Artikel.

Ernährung bei Arthrose – Entzündungshemmend essen gegen Gelenkerkrankung

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der eine entzündungsfördernde Ernährung den Krankheitsverlauf verschlimmern kann. Genauer gesagt handelt es sich bei Arthrose um einen übermäßigen Verschleiß der Knorpel. Diese schützen normalerweise die Knochen, damit diese nicht aufeinander reiben.

Bei zu wenig Knorpelmasse kommt es zu Entzündungen im Gelenk, die mit Schmerzen einhergehen. Ein Abbau des Knorpelgewebes lässt sich zwar durch die richtige Ernährung nicht rückgängig machen, dennoch kann man der Krankheit entgegenwirken. Denn durch eine Ernährungsumstellung verlieren übergewichtige Patienten unnötige Kilos, die die Gelenke belasten. Zudem lassen sich durch verschiedene Lebensmittel, die viele gute Fette und essentielle Pflanzenstoffe enthalten, Entzündungen hemmen.

Gemüse und gesunde Pflanzenöle sollten ganz oben auf dem Speiseplan stehen. Einschränken sollten Patienten hingegen den Fleischkonsum. Vor allem rotes Fleisch und Wurst können Entzündungen fördern. Denn sie enthalten unter anderem Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die die Bereitschaft für Entzündung verstärkt und dafür sorgt, dass vermehrt Entzündungsstoffe gebildet werden. Auch zu viel Zucker ist entzündungsfördernd.

Was essen bei Arthrose? Hier sind einige Tipps für eine ausgewogene Ernährung:

• Integrieren Sie entzündungshemmende Lebensmittel wie Fisch, Beeren, grünes Blattgemüse und Kurkuma in Ihre Ernährung.
• Essen Sie Omega-3-Fettsäuren, die in fettreichem Fisch wie Lachs, Hering und Makrele enthalten sind. Ebenso empfehlen sich Leinöl oder Algenöl. Omega-3 Fettsäuren können entzündungshemmend wirken und Arthrose positiv beeinflussen.
• Reduzieren Sie Übergewicht, denn dieses belastet die Gelenke. Eine gesunde Ernährung kann helfen, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erreichen.
• Essen Sie Lebensmittel mit hohem Antioxidantien-Gehalt, also entzündungshemmenden sekundären Pflanzenstoffen. Dazu zählen Beeren wie Blaubeeren, Äpfel, Orangen, Nüsse und grünes Gemüse wie Brokkoli oder Spinat. Auch Meerrettich und Knoblauch sowie anderes Lauchgemüse sind sehr effektiv, um den Körper vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.
• Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Zur Knorpelstabilisierung dient insbesondere Silizium, das zum Beispiel in Kieselsäure steckt. Diese gibt es als Trinkgel zu kaufen, oder sie ist in Lebensmitteln wie Hafer, Naturreis, Gerste, Hirse oder Topinambur enthalten.
• Verwenden Sie Gewürze, denn viele von ihnen haben eine entzündungshemmende Wirkung. Dazu gehören Kurkuma, Chili, Zimt, Kreuzkümmel, Koriander und Muskat.

Zu den verbotenen Lebensmitteln bei Arthrose zählen Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren wie Butter, Schlagsahne, Schmalz und Wurstwaren. Außerdem gehärtete Fette, die zum Beispiel in Keksen, Fertiggerichte und –kuchen enthalten sind sowie Lebensmittel mit Arachidonsäure, die sich in tierische Lebensmittel, Fleisch, Innereien, Eiern, Käse, Wurst und Milch wiederfindet. Diese Lebensmittel sollten also in Maßen, nicht in Massen konsumiert werden.

Denn sie können den Verlauf von Arthrose ungünstig beeinflussen und Arthroseschmerzen verstärken. Auch Alkohol und Nikotin beeinflussen die Erkrankung negativ. Untersuchungen zeigen außerdem, dass Kaffee bei Arthrose einen schlechten Einfluss hat, da er das Knorpelwachstum reduziert und die Knorpeloberfläche porös werden lässt. Also vielleicht lieber auf Brennnessel- oder Schachtelhalmtee umsteigen. Diese wirken entzündungshemmend und positiv auf die Gelenkerkrankung.

Demenz vorbeugen: Wie Ernährung dem Gedächtnis hilft

Es gibt viele Risikofaktoren für Demenz und Alzheimer, sei es die Genetik oder ein schlechter Lebensstil. Alzheimer vorbeugen kann man mit der richtigen Ernährung, zumindest unterstützend. Bei Demenz ist es wichtig, eine Ernährung zu wählen, die die Gehirnfunktion fördert und das Risiko von Komplikationen verringert.

Das Gehirn benötigt Energie in Form von Glukose. Diese zieht unser Körper aus ballaststoffreichen Kohlenhydraten. Wichtig sind aber auch Eiweiße und Fettsäuren für die Versorgung der Nervenzellen. Unterstützt wird die Hirnfunktion auch durch Vitamine und Mineralstoffe. Bereits im Vorfeld kann man sein Gehirn mit guter Ernährung füttern, aber auch bei aktiver Demenz kann die richtige Ernährung einen positiven Einfluss haben.

Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Mittelmeerküche mit viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Olivenöl und fettem Seefisch (Omega-3-Fettsäure). Denn traditionelle mediterrane Ernährung gilt als förderlich für Herz und Blutgefäße. Und was gut für das Herz ist, hilft auch dem Geist. Denn das Alzheimer-Risiko reduziert sich bei guten Blutfett-Werten.

Ernährung bei Demenz: Essen als Prävention und Linderung

• Essen Sie, ähnlich wie bei Arthrose, antioxidantienreiche Lebensmittel, die in Obst und Gemüse stecken, denn Antioxidantien schützen das Gehirn.
• Wählen Sie gesunde Fette aus Fisch, Nüssen, Samen und Olivenöl, um die Gehirnfunktion zu unterstützen.
• Diese Lebensmittel bieten Zellschutz und Prävention gegen Demenz: Polyphenole aus Olivenöl, Heidelbeeren und rotem Traubensaft, Omega-3-Fettsäuren aus Seefisch, kaltgepressten Ölen wie Raps-, Oliven- und Leinöl, Nüsse als Lieferant von wertvollen Eiweißen Fetten und Spurenelementen, auch grüner Tee ist reich an Antioxidantien und schützt die Zellen.
• Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, trinken Sie mindestens 1,5 Liter pro Tag.
• Auch bei und zur Vorbeugung von Alzheimer und Demenz sollte nur nur wenig rotes Fleisch verzehrt werden.
• Achten Sie auf einen guten Spiegel an Folsäure, Vitamin D, Vitamin B6 und Vitamin B12 – ein Mangel kann nachweislich das Risiko für Alzheimer erhöhen.
• Demenzpatienten sollten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um eine Austrocknung zu vermeiden.
• Geben Sie Betroffenen kleinere, aber häufigere Mahlzeiten, um die Nährstoffzufuhr aufrechtzuerhalten.

Ein alter Mensch isst und trinkt oft nicht mehr genügend, da durch Demenz das Hunger- und Sättigungsgefühl verändert wird. Umso wichtiger ist es, auf eine ausreichende Zufuhr zu achten. Unsere Frigga-Pflegerinnen kümmern sich im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung darum, dass Demenz-Patienten immer gut versorgt sind.

Gesunde Ernährung kann Arthrose und Demenz nicht heilen, aber helfen

Sie sehen also: Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung spezieller Krankheiten wie Arthrose und Demenz. Indem man sich auf eine ausgewogene Ernährung konzentriert und spezifische Empfehlungen befolgt, kann man Symptome lindern, den Krankheitsverlauf verlangsamen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

Mit der richtigen Ernährung und einem gesunden Lebensstil kann man einen positiven Einfluss auf die eigene Gesundheit nehmen, unabhängig von den Herausforderungen, die bestimmte Krankheiten mit sich bringen. Wir von FRIGGA betreuen Ihre Angehörigen individuell und achten auf eine krankheitsangepasste Ernährungsweise. Dafür kochen unsere Pflegerinnen gemäß des Ernährungsplanes täglich frisch und sorgen mit ihrer 24-Stunden-Pflege für Wohlbefinden der Patienten, aber auch der Angehörigen. Denn mit FRIGGA wissen Sie Ihre Liebsten in den besten Händen.

Gern beraten wir Sie zum Thema 24-Stunden-Pflege und zeigen Ihnen, wie wir Sie als pflegende Angehörige entlasten können. FRIGGA Seniorenbetreuung ist die individuelle, persönliche Alternative zum Altenheim. Denn wir pflegen mit Liebe!

Ihre Katja Zbrzeska

FRIGGA 24-Stunden-Pflege Leipzig